Montag, 8. Februar 2016

ACHTUNG SPOILER - Diana Rosie - "Albertos verlorener Geburtstag"



Donnerstag, 28.01.2016
Meine Meinung zum Cover:

Das Cover gefällt mir besonders, weil die verwendeten Farben warme Farben sind. Das erzeugt ein Gefühl von Geborgenheit.

Allerdings bin ich auch ein wenig verunsichert wegen des abgebildeten Leuchtturms. Leuchttürme haben für mich den Charakter einer Warnung: Komm mir nicht zu nahe oder du wirst auf Grund laufen!
Das lässt das Buch ein wenig bedrohlich wirken.

Außerdem interessiert mich, was die abgebildeten Figuren in der Ferne sehen - welche Erinnerungen es zurückzuholen gilt.

Fragen über Fragen... Ich bin gespannt...

Freitag, 05.02.2016
Seite 18: Nachdem mein Leseexemplar nun endlich bei mir angekommen ist, habe ich natürlich sofort zu lesen begonnen. Im ersten Kapitel habe ich nun die Personen kennengelernt, die am wichtigsten für das Buch sind: Tino, einen neugierigen Jungen, und seinen Opa Alberto, der nicht weiß, wie alt er ist...

Die Figuren sind mir sympatisch und ich finde sie plastisch gut dargestellt. Nun bin ich gespannt, ob Tino's Vater den Unfall überlebt den er hatte. Über diesen Unfall kommt übrigens die Frage auf, wie alt Alberto gewesen sei, als sein Vater starb... Und da erfährt Rino, dass sein Großvater keinen Geburtstag hat...

Ich bin gespannt...

Samstag, 06.02.2016
Seite 30: Im zweiten Kapitel springt die Autorin in das Spanien während des Bürgerkrieges. Dies ist allerdings sofort klar, da es zum einen als Kapitelüberschrift erwähnt wird - dort steht das Datum des Tages, von dem berichtet wird - zum anderen verändert sich die Erzählzeit von der Vergangenheitsform in die Gegenwartsform.
Inhaltlich lernen wir im zweiten Kapitel den jungen Alberto kennen, der von einem Soldaten der Nationalisten in ein kirchliches Waisenhaus gebracht wird. Außerdem erfahren wir viel über die Zustände in dem nationalistisch geführten Waisenhaus und darüber, dass es den Kindern dort nicht unbedingt gut geht. Sie werden sozusagen einer Gehirnwäsche unterzogen. Und das alles, obwohl die meisten ohnehin schon viel zu viel erlebt haben. Es heißt, einige hätten ihre Eltern sterben sehen, und dann wird den Kindern im Waisenhaus eingetrichtert, die Eltern seien Republikaner und gottlosen Menschen gewesen, die den Tod verdient hätten. Grausam, wehrlose Kinder auf diese Weise zu missbrauchen...
Über Alberto erfahren wir, dass er irgendwie eine Verbindung nach England haben muss, welche aber eine Gefahr für ihn darstellen könnte, weshalb die Küchenhilfe ihm anrät, niemals etwas davon zu erwähnen, sofern er sich je entschließen würde, wieder zu sprechen...

Seite 46: So, nun wissen wir also, dass Alberto doch auch gerne mehr über seinen Geburtstag erfahren möchte. Als er mit seiner Tochter über die Reise ins Landesinnere spricht, schiebt r zwar seinen Enkel als Antrieb vor, aber ich glaube, dass er auch selber mittlerweile mehr erfahren möchte und vielleicht ein bisschen zu stolz ist, dass zuzugeben. Auch wenn er kein hochnäsiger Mensch ist. Vielleicht ist es ihm auch peinlich, nun im Alter doch mehr über sich erfahren zu wollen, obwohl er sich nach außen hin all die Jahre nicht dafür interessiert hat... Wer weiß,  vielleicht erfahre ich das noch...
Zuweilen habe ich das Gefühl, Tino müsste älter als 7 sein. Die Dialoge zwischen ihm und seinem Apu sind manchmal derart reif, dass es zu einem 7 jährigen nicht passt... aber trotzdem ist das für mich ok... Ich mag das Buch wirklich und bin echt neugierig, was die beiden auf ihrer Reise erfahren und erleben werden.
Die Handlung ist spannend und ich möchte das Buch gar nicht aus der Hand legen...

Sonntag, 07.02.2016
Seite 68: Ich empfinde großes Mitleid für Alberto  in seinen jungen Kindheitstagen das Ausmaß des Krieges hautnah miterleben musste. Selbstverständlich gilt mein Mitleid all jenen, die das erleben mussten... Sowohl auf Seiten der Nationalisten als auch auf Seiten der "Rojos"...
Der Padre ist mir gleich sympatisch gewesen. Obwohl er weiß, dass er sich damit selber in Gefahr bringt, steht er dazu, dass es eine Ehre für ihn wäre, an der Seite der Armen zu kämpfen. Er ist Gott gegenüber ein lokaler Mann und hat die wahre Nachricht Gottes verstanden... Nämlich: Friede unter ALLEN Menschen...

General García ist ein grausamer Mensch. Allerdings merkt man, dass er nicht immer so war, so der sich in sein Schicksal als Mitglied der Wehrmacht ergeben hat. Das zeigt ganz deutlich die Stelle, an der er das erste mal bewusst töten soll. Er beschreibt selber die Angst, die er davor hatte. U d er zeigt innerlich doch Verständnis und Menschlichkeit. Nach außen ist er allerdings ein kalter Stein, der tötet als würde er ein Brot aufschneiden. Absolut gar nicht verstanden habe ich, warum er einen Gefallenen nochmal "erschiesen" musste... Ich habe eine tiefe Abneigung gegen García, obwohl ich mir nicht mal ausmalen möchte, was dieser Mann in seinem Leben gesehen und erlebt hat, was ihn zu dem Monster machte, dass er schlussendlich war...

Seite 84: Nun muss ich sagen, García ist ein Monster. Auch heute noch... Durch und durch bösartig. Ich gönne Alberto auf jeden Fall, dass er seine Vergangenheit wiederfindet...
Schade finde ich, dass man eher wenig darüber erfährt, was Alberto denkt und fühlt, als er nach all der Jahren mal wieder in der Heimat seiner Kindheit ist...

Aber abwarten wie es weitergeht...

Montag, 08.02.2016
Seite 244: Nun geht es langsam auf das Ende zu... Und es ist super spannend... Ich bin wirklich gefesselt.

So ein paar Dinge stehen noch zur Klärung offen... Allen voran die Frage, wann Alberto nun geboren ist. Aber auch, wer sein Vater ist, was mit Raul geschah und wieso Alberto und sein Vater das Weingut verließen als herauszukommen drohte, dass sie nicht blutsverwand sind.

Außerdem interessiert mich, warum Albertos Mutter nicht mehr in die Kirche wollte, nachdem Alberto zur Welt kam... Das scheint mir im wahrsten Sinn des Wortes spanisch... Aber ich habe ja noch 80 Seiten... Da wird sicher noch einiges aufgeklärt...